5. Juli 2025

Oper trifft Wissenschaft

Termine & Karten

Die Oper MUSIK FÜR DIE LEBENDEN spielt in einem verwüsteten Land, das seit Jahren vom Krieg gezeichnet ist – eine Welt, in der die Menschen ihre Sprache und Ausdrucksfähigkeit verloren haben. Warum widmen sich die Autorinnen und Autoren im Jahr 1983 gerade diesem Thema? Wie werden Krieg und Tod musikalisch und szenisch verarbeitet? Und was bedeutet es für Kunstschaffende, sich mit diesen existenziellen Fragen auseinanderzusetzen?

Anfang der 1990er Jahre sah sich der Komponist Giya Kantscheli gezwungen, sein Heimatland aus politischen Gründen zu verlassen, um dem Bürgerkrieg zu entkommen. Heute leben in Deutschland hunderte Künstlerinnen und Künstler, die vor Krieg und Verfolgung geflüchtet sind – und dennoch weiter schreiben, komponieren, schauspielern und ihre Kunst leben.

Eine von ihnen ist Iryna Serebriakova – Dramatikerin, Autorin und Übersetzerin. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine lebt sie im Exil. In ihrem jüngsten Stück FRAUEN IM DUNKELN erzählt sie die Geschichte zweier Schauspielerinnen, die versuchen, ein Theaterstück über das Leben ukrainischer Frauen im Krieg auf die Bühne zu bringen.

Heather O’Donnell ist Psychologin und Gründerin eines Residency- und Förderprogramms für geflüchtete Kunstschaffende GreenHaven. Mit ihrer langjährigen Erfahrung begleitet sie Künstlerinnen und Künstler auf dem Weg, ihr kreatives Schaffen im Exil fortzusetzen.

Dr. Natia Dekanosidze ist eine ausgewiesene Kantscheli-Expertin. In ihrer Dissertation hat sie sich intensiv mit der Oper MUSIK FÜR DIE LEBENDEN auseinandergesetzt und gibt Einblick in die musikalische Verarbeitung von Trauma und Erinnerung.

Show more