Vor zwei Jahren begeisterte ein junger Dirigent Orchester und Publikum mit einem poetischen Programm und spannungsvollem Dirigat: Nun ist Hossein Pishkar wieder da, mit einem Programm, das einen mindestens ebenso großen Spannungsbogen aufweist. Zwei bedeutende Orchesterwerke um zwei Liebespaare bilden die Klammer: Das eine Werk ist ein erster Höhepunkt der Instrumentationskunst – Ausschnitte aus Hector Berlioz‘ Roméo et Juliette. Musik rund um das berühmteste tragische Liebespaar des Theaters. Das zweite ist eines der Meisterwerke des frühen 20. Jahrhunderts von Maurice Ravel, rund um die schönste glückliche Liebesgeschichte der Antike: Daphnis und Chloé, ein jugendlich-schüchtern verliebtes Hirtenpaar. Und mittendrin: Der Shootingstar der romantischen Musik, die Klarinette, an diesem Abend personifiziert von der wunderbaren Sharon Kam. Die aus Israel stammende Klarinettistin spielt Werke, die im Umfeld der obengenannten Werke anzusiedeln sind, und deren Entstehung 100 Jahre auseinanderliegt: Carl Maria von Webers 1. Klarinettenkonzert und Claude Debussys Première Rhapsodie.