Prominente Gäste an der Bonner Oper in der Saison 25/26

Auch in dieser Spielzeit präsentiert das Theater Bonn in der Oper neben den beliebten und bewährten Ensemblemitgliedern eine ganze Reihe prominenter und vielversprechender Gäste:
Aktuell in NABUCCO ist – zum ersten Mal in Bonn – Erika Grimaldi zu erleben. Grimaldi ist in Italien eine feste Größe in den lirico-spinto Rollen Verdis und Puccinis und gastiert regelmäßig an allen großen Häusern dort und vor allem auch am Opernhaus Zürich. Anfang Oktober hat sie am Theater Bonn ihr umjubeltes Rollendebut als Abigaille gegeben – die anspruchsvollste Sopranpartie, die Verdi überhaupt geschrieben hat.
Ihr zur Seite steht – ebenfalls bei seinem Bonner Debüt – Aluda Todua in der Titelpartie. Todua stammt aus Georgien, einem kleinen Land im Kaukasus aus dem in den letzten Jahrzehnten eine erstaunliche Anzahl bedeutender Sängerinnen und Sänger kommt.
Wie auch George Oniani (ab März als Otello zu erleben), Bonns dramatischer Tenor vom Dienst. Todua ist ein Verdi-Spezialist, der in den vergangenen Spielzeiten viele der dramatischen Verdi-Rollen verkörperte und eine große Karriere vor sich hat. Bei uns singt er ebenfalls in NESSUN DORMA! und in späteren Vorstellungen auch den Jago in OTELLO. Die Premiere dieser Produktion übernimmt dagegen Franco Vassallo, der zuletzt in der MACHT DES SCHICKSALS in Bonn beeindruckte.

Ebenfalls aus Georgien stammt Ketevan Kemoklidze. Die Mezzosopranistin lebt in Barcelona und verkörpert die dramatischen Mezzopartien der italienischen Oper und vor allem auch immer wieder die Carmen an allen großen Theatern Spaniens und Italiens. In Deutschland trat sie bisher eher weniger hervor, weswegen wir uns umso mehr freuen, dass sie bei NESSUN DORMA! zu hören ist und auch in der nächsten Saison wieder in Bonn auftreten wird.
Der letzte prominente Georgier wird dann im Dezember für eine Vorstellung die Titelrolle in NABUCCO übernehmen: George Gagnidze. Im vergangenen Winter konnten ihn besonders Opernbegeisterte zuletzt als Nabucco in den weltweit übertragenen MET-Vorstellungen im Kino erleben. Auch in den kommenden Spielzeiten wird Gagnidze immer wieder auf der Bühne des weltgrößten Opernhauses zu erleben sein. Sein einmaliges Gastspiel auf Bonns Brettern sollten sich Melomanen nicht entgehen lassen.

Auch am 19. Oktober gibt es einen besonderen Leckerbissen im Nabucco. Der derzeit führende Bariton in Italien ist ein Mongole! Amartuvshin Enkhbat tritt zwischen zwei Vorstellungen als Rigoletto an der Mailänder Scala die Reise an den Rhein an und wiederholt bei uns die Rolle, mit der er in diesem Sommer das Publikum der Arena di Verona zu Begeisterungsstürmen hinriss. Wahrlich eine Stimme wie aus vergangenen goldenen Tagen der Oper!
Was wäre die Oper ohne Tenöre? In MADAMA BUTTERFLY und NESSUN DORMA! erleben Sie einen der Publikumslieblinge der letzten Spielzeit: Stefano La Colla. Nach dem Cavaradossi im letzten Jahr verkörpert er aktuell den skrupellosen Offizier Pinkerton in MADAMA BUTTERFLY neben unserer verehrten Yannick-Muriel Noah und wiederholt seine Auftritte in NESSUN DORMA!, wo er unter anderem auch ebendiese Arie mit dem unvergleichlichen Slancio eines Tenors der italienischen Schule erklingen lässt.
Im November wird er als Pinkerton allerdings von Angelo Villari abgelöst, einem der Senkrechtstarter der italienischen Tenorszene. Angelo stammt aus Kalabrien und hat sich in den vergangenen Jahren in die vorderste Reihe der Spintotenöre gesungen. Nach seinen Bonner Auftritten wird er an die Mailänder Scala reisen und dort den Calaf in einer Neuproduktion der Turandot verkörpern.

Zuletzt sei noch Monica Conesa erwähnt, die sich als Tosca in der vergangenen Saison ebenso in die Herzen des Bonner Publikums gesungen hat wie als Sopranistin in NESSUN DORMA! Unvergessen, wie sie in Stimmhabitus und Gestus an die einzigartige Maria Callas erinnerte, als sie zusammen mit unserem Damenchor die Casta Diva aus NORMA beschwor. In dieser Saison kann man sie noch sechs Mal erleben, am 22. November sogar im Duett mit der Opernlegende Plácido Domingo, mit dem Conesa schon zahlreiche Konzerte bestritten hat.