Recht auf Jugend

von Arnolt Bronnen und Lothar Kittstein
mit Klimaaktivisti der Letzten Generation

120 Minuten keine Pause

Die Wissenschaft sagt uns, dass die nächsten zwei bis drei Jahre im Klimaschutz entscheidend für die Zukunft unseres Planeten sein werden. Doch eine Reaktion der Politik ist nicht in Sicht. Die Klimagerechtigkeitsbewegung greift deshalb zu immer drastischeren Mitteln, um auf die Gefahren der Klimakrise aufmerksam zu machen, allen voran: die Letzte Generation.

Mit RECHT AUF JUGEND inszeniert Volker Lösch nun die Geschichte einer Jugend, die mit einer Krise konfrontiert ist, die noch existenzieller ist als 1913 – zur Entstehungszeit des Stückes. Die expressionistische Idee des Aufbruchs aus einer konservativ-bürgerlichen Gesellschaft spiegelt sich in der Einsicht heutiger junger Menschen, dass die Elterngeneration bei der Rettung der Welt vor der Klimakatastrophe versagt hat. Verzweifelt von ihren bisherigen erfolglosen Bemühungen, konfrontiert die Figur der Jugend die eigenen Eltern und den Bundeskanzler. Da auch von denen keine Unterstützung zu erwarten ist, radikalisiert sich die Jugend mehr und mehr und beginnt den Alltag der gesamten Bevölkerung zu stören – in der Hoffnung, dass die Klimakatastrophe noch aufzuhalten ist.

Der Bonner Autor Lothar Kittstein erweitert das Stück von Arnolt Bronnen um die Perspektiven der jungen Aktivisti der Letzten Generation, die zusammen mit den Ensemblemitgliedern des Theater Bonn auf der Bühne stehen: Wie weit kann und muss eine junge Generation gehen, um nicht mehr nur für das Recht auf Jugend, sondern um die Zukunft der Menschheit selbst zu kämpfen? 

Volker Lösch hat bisher über 100 Schauspiel- und Opern-Inszenierungen realisiert. Am Theater Bonn entstanden bisher u. a. die Arbeiten NATHAN, BONNOPOLY, ANGST und FIDELIO. In seinen Arbeiten bringt er häufig Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher sozialer Gruppen mit professionellen Darstellerinnen und Darstellern zusammen. In den letzten Jahren intensivierte Lösch die Arbeit mit Autorinnen und Autoren-Kollektiven.
Mit Lothar Kittstein arbeitet er zum dritten Mal zusammen. Zuletzt wurde Lösch mit seiner Dresdner Inszenierung DER TARTUFFE ODER KAPITAL UND IDEOLOGIE zum Berliner Theatertreffen 2022 eingeladen.

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