Über Uns

Theater Bonn

Im 19. Jahrhundert bauten sich die Bürger der Stadt Bonn ein erstes Theater, das unabhängig zur musischen und künstlerischen Bildung beitragen sollte. Ganz ähnlich waren die Beweggründe für den damals noch eigenständigen Kurort Bad Godesberg, der zunächst für Gastspiele, später auch für ein eigenes Ensemble eine Spielstätte schuf. Heute leistet das städtische Mehrspartenhaus mit rund 500 Veranstaltungen pro Jahr einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt sowie der gesamten Region. Neben zahlreichen Eigenproduktionen der Opern- und Schauspielsparte zählen auch die Gastspielreihen Highlights des Internationalen Tanzes und Quatsch keine Oper! fest zum Programm.

Seit der Spielzeit 2013/14 ist Dr. Bernhard Helmich Generalintendant des Theaters. Zusammen mit Schauspieldirektor Jens Groß und Generalmusikdirektor Dirk Kaftan bildet er die künstlerische Leitung. Kaufmännischer Direktor des Hauses ist Rüdiger Frings. Insgesamt beschäftigt das Theater Bonn mehr als 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Abteilungen und Gewerken, deren Engagement und Leidenschaft ein so vielfältiges Programm erst ermöglichen.

Teilhabe und kulturelle Bildung

Zusammen mit dem Beethoven Orchester Bonn wurde die Vermittlungsplattform PORTAL ins Leben gerufen, die allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen Situation, Zugang zu kultureller Bildung bietet. Neben den künstlerischen Produktionen stehen zahlreiche Vermittlungsformate wie Probenbesuche, Führungen und Workshops im Zentrum der Arbeit der Musiktheater-, Konzert- und Theaterpädagoginnen. In ihrer täglichen Arbeit zeigen sie Kindern und Jugendlichen Bonn als Ort kultureller Vielfalt und ermöglichen allen Teilhabe, die über das Zuschauen und Zuhören hinausgeht.

Zum Theater Bonn gehört seit 1992 auch der Kinder- und Jugendchor, der nicht nur an zahlreichen Produktionen des Hauses beteiligt ist, sondern mit Konzerten und Gastspielen auch auf vielen anderen deutschen Bühnen steht und so Kindern ab 6 Jahren die Möglichkeit bietet, erste Bühnenerfahrung zu sammeln.

Zwei Bauten mit Geschichte

Im Jahre 1826 errichteten Bonner Bürger auf eigene Initiative das erste Schauspielhaus der Stadt. 1848 kam es zu einem Neubau am Wilhelmsplatz, der ab 1902 ein eigenes Schauspiel- und ab 1935 ein eigenes Opernensemble beheimatete. 1965 eröffnet das heutige Opernhaus direkt am Rheinufer nahe der Kennedybrücke. Der skulptural anmutende Bau der Architekten Klaus Gessler und Wilfried Beck-Erlang beherbergt neben dem großen Saal (1024 Plätze) auch die Werkstattbühne (125 Plätze) – eine intime Studiobühne, die vom Schauspiel besonders für Uraufführungen und experimentelle Inszenierungen genutzt wird. Hauptspielstätte der Sparte ist das Schauspielhaus (435 Plätze) im Zentrum von Bad Godesberg – der erste deutsche Theaterbau der Nachkriegszeit, der heute teilweise unter Denkmalschutz steht.