Sibirien

Siberia

Umberto Giordano (1867 – 1948)

Tragödie in drei Akten
Libretto von Luigi Illica
–In italienischer Sprache–

Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen

ca. 135 Minuten Eine Pause

Es ist eine ungeheure Liebestat, wenn Stephana ihr Leben als Kurtisane im eleganten Stadtpalais in St. Petersburg aufgibt, um ihrer wahren Liebe Vassili ins sibirische Straflager zu folgen. Dort, in der Verbannung, wandelt sich Stephana zur unerschütterlichen Heldin.

Die effektvolle und dichte Handlung, die lebendige Emotionalität der Figuren und den imposanten Chor zeichnet Umberto Giordano in seiner italienischen Oper SIBIRIEN (SIBERIA) im Stil des Verismo. Leidenschaftliche Ausbrüche gipfeln in der erotischen Ekstase des Liebespaares und bestechen durch Wahrhaftigkeit der Gefühle, vertieft durch nahezu filmische Rückblenden. Faszinierende russische Klänge von der Zarenhymne bis zum volkstümlichen Lied der Wolga-Schlepper sind in die packende Musik eingebettet.

Trotz des Lokalkolorits bedeutet SIBIRIEN für Giordano, den Komponisten von ANDREA CHENIER und FEDORA, ein allgemein gültiges, menschliches Drama: »Die Liebe und der Schmerz besitzen keine Nationalität«. Als Mitglied der »Giovane Scuola«, der Jungen Schule, wendet sich Giordano gegen Giuseppe Verdis Omnipräsenz in den Spielplänen, befeuert den Realismus auf der Opernbühne und orientiert sich an Richard Wagner und Jules Massenet. SIBERIA wurde 1903 an der Mailänder Scala anstelle von Giacomo Puccinis verschobener MADAMA BUTTERFLY uraufgeführt.

Ein junger Künstler aus Moskau bringt das mitreißende Werk auf die Bonner Opernbühne: Der international aufstrebende Regisseur Vasily Barkhatov stellt sich mit diesem Werk dem hiesigen Publikum vor.

Show more