HARBOR ME / WHIM / AZUL

Sidi Larbi Cherkaoui sieht in HARBOR ME den Hafen als einen Ort der Zuflucht: Er bietet Schutz vor den Elementen, vor Verfolgung, ist aber auch eine Linie im Sand: eine Grenze, die einen fernhalten und abweisen kann. Wenn wir uns vorstellen, dass jede Person auf der Bühne ein anderes Element verkörpert, dann beeinflusst, verwandelt oder zerstört ein Element das andere, während es sich bewegt.

Im Comic WHIM kommt Alexander Ekmans Sinn für Humor perfekt zum Ausdruck. Das Thema dieser Choreographie, die in Bonn ihre Deutschlandpremiere erlebt, ist unser ständiger Drang dazuzugehören. Unterlegt mit einer gewagten, swingenden Musikcollage lässt Ekman die Tänzerinnen und Tänzer alle möglichen seltsamen Eskapaden spielen, aberwitzige Tanzschritte ausführen, Textfragmente rezitieren und jede Menge wirklich verrückte Gesichter ziehen.

AZUL von Jorge Pérez Martínez ist ein frisches und lebendiges Werk. Seine Choreografie basiert auf drei spanischen Gitarrenkompositionen, temperamentvolle Musikstücke, die ihn jedes auf seine Weise an Wellen und Meer erinnern. Die Tänzerinnen und Tänzer, in fünfzig Blautöne gekleidet, sollen das mediterrane, spanische Lebensgefühl widerspiegeln: einerseits fröhlich und ausgelassen, gleichzeitig immer getragen von einer gewissen Melancholie.

Introdans geht auf eine zeitgenössische Art an das Ballett heran und zeigt, wie es sein kann: kreativ und überraschend. Das Motto von Introdans lautet: Introdans moves you – Die Sprache des Tanzes ist so universal, dass alle Generationen zusammengebracht werden können. Die Choreografie WHIM feiert im Theater Bonn Deutschlandpremiere.

introdans.nl/en