11. August 2023

Drama

Freitagskonzert 1 | Beethoven Orchester Bonn

OUVERTURE d-Moll op. 49 von Dora Pejačević (1885-1923) | KLAVIERKONZERT d-Moll KV 466 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) | KONZERT für Orchester Sz 116 von Béla Bartók (1881-1945)

Klavier: Olga Pashchenko
Dirigent: Dirk Kaftan

19.15 Uhr Konzerteinführung mit Dirk Kaftan & Tilmann Böttcher auf der Bühne

Termine & Karten

Drama gleich zum Spielzeitauftakt? Aber ja: Die Bühne ist dazu da, dass wir im Konzert oder im Theater im Geiste und im Herzen das erleben können, was wir (hoffentlich) im Leben nicht durchmachen müssen. Und so sind die dunkelsten Stücke manchmal die, die wir am meisten lieben!

Wir beginnen die Saison mit einem Programm, das uns von der wilden, spätromantischen Sturmlandschaft von Dora Pejačevićs Ouvertüre über Mozarts d-Moll-Klavierkonzert bis zu den erregenden Klanglandschaften von Béla Bartóks Konzert für Orchester führt.

Jedes Werk findet seine eigenen Wege durch die Dunkelheiten dieser Welt:

Mit Dora Pejačević stürzen wir uns in die zerrütteten Seelenlandschaften der Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Ihre Ouvertüre d-Moll komponierte sie 1919, vier Jahre vor ihrem viel zu frühen Tod im Kindbett. Bis zum letzten Moment stand dieses Stück auf der Kippe, so, wie die Zeit, in der es entstanden ist. Auch Wolfgang Amadeus Mozart brauchte lange, bis er die Welt seines Don Giovanni, das düstere d-Moll verlässt, welches das solistische Klavier vom ersten Einsatz anklagend bezweifelt.

Und Béla Bartók? Ins amerikanische Exil war er im Jahr 1943 geflohen, 10.000 km weit weg von der ungarischen Heimat, die er schon so lange schmerzlich vermisste. Dort bekam er von einem der renommiertesten Dirigenten seiner Zeit, Sergej Koussevitzky, den Auftrag für ein virtuoses Orchesterwerk. Wieviel von der Entstehungszeit, wieviel von Bartóks Biographie findet sich in diesem instrumentalen Feuerwerk nun wieder? Von den leidenschaftlichen, großen Bögen des Beginns bis zum federnden, energischen, vor Energie fast platzenden Finale … Die Antwort auf diese Fragen kann man nur im Live-Konzert herausfinden!

Wir freuen uns, dass Olga Pashchenko nach 2020 und 2022 zum dritten Mal bei uns zu Gast ist. Sie auf dem Podium zu erleben, egal ob auf dem Cembalo, dem Hammerklavier oder dem modernen Konzertflügel, ist immer ein großartiges Erlebnis. Und Mozarts d-Moll-Konzert gehört nicht nur zu unseren, sondern auch zu ihren absoluten Lieblingswerken!

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