Das Floß der Medusa (AT)
Ein partizipatives ProjektEin partizipatives Jugendprojekt nach Georg Kaiser
80 Minuten keine PauseDas partizipative Jugendprojekt am Theater Bonn geht nach drei Jahren des Bestehens neue Wege und wird musikalisch. Mit neuer künstlerischer Ausrichtung wollen wir uns in dieser Spielzeit die Frage stellen, wie es sich für Jugendliche anfühlt, Teil der Generation zu sein, die eine weltweite Pandemie, nicht abnehmenden Rassismus, eine sich in den nächsten Jahren noch ungeahnt auswirkende Klimaveränderung und die Befürchtung vor einem weltweit ausbrechenden Krieg zu verkraften hat. Und nebenbei läuft der ganz normale Alltag weiter – Schule, Freunde, Familie und die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die damit verbunden sind. Wie geht eine ganze Generation damit um? Welche Hoffnungen und Wünsche, welche Erwartungen hat sie an sich und die Gesellschaft, in der sie erwachsen wird? Verwoben werden diese Fragen mit Motiven aus Georg Kaisers Text von 1940,
in dem Jugendliche tagelang allein in einem Rettungsboot auf dem Ozean umher treiben. Regisseur Maximilian Immendorf und Rapper Kutlu Yurtseven wollen gemeinsam mit Jugendlichen aus Bonn ein Stück entwickeln, eigene Texte in Rap und Gesang verwandeln und sehen, wohin die gemeinsame Irrfahrt geht.
Kutlu Yurtseven gründete Ende der 1980er Microphone Mafia, eine der ersten deutschen Hip-Hop-Gruppen. Seitdem macht er Musik, die sich gegen Rassismus und Ausgrenzung positioniert. Neben seinem Beruf als Pädagoge und Musiker spielt er seit 2014 in dem Stück DIE LÜCKE am Schauspiel Köln. Er setzt sich in seiner Arbeit für Empathie, Menschlichkeit, Respekt und Solidarität ein.
Maximilian Immendorf, 1993 im Ruhrgebiet geboren, studierte Philosophie und Theaterwissenschaft an den Universitäten Bochum und Leipzig. Er inszenierte u.a. in der Heldenbar am Schauspiel Essen. 2018 realisierte er die Inszenierung HERR.KNECHT nach Leo Tolstoi in Leipzig. Seit der Spielzeit 2020/21 ist er Regieassistent am Theater Bonn und erarbeitete hier u. a. den Monolog THILO SARRAZIN von Wolfram Lotz.
Besetzung
Hektor Heyer
Daniel Meißner
Mette Schneider
Sinja Schulze Messing
Farina Schumann
Klara Siegel
Frieda Wirkus
Zeynep Hamaekers